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Reduktion von Kosten und Produktionszeit
von Johannes Männel
TPM Konstruktionstipps
Ist die Reduktion der Herstellkosten und der Produktionszeit auch für Sie ein wichtiges Thema? Ca. 70% der finalen Herstellungskosten werden während der Entwicklungs- und Konstruktionsphase festgelegt. Nachfolgend haben wir einen kleinen Fundus von Basics zusammengestellt. Gerne unterstützen wir Sie bei der Realisierung Ihrer Potenziale.
#1 Lasergravur
Eine einfache Methode um Teile schnell und fehlerfrei zu positionieren, stellt die Lasergravur dar. Dabei werden im Rahmen des Laserschneidens kleine Markierungen ins Blech gebracht, welche in späteren Fertigungsschritten der Positionierung dienen.
#2 Slot/ Pin Positionierung
Die Slot-Pin-Positionierung basiert auf dem Puzzleteilprinzip bzw. dem klassischen Formschluss. Der Slot gibt die eindeutige Position vor, in die der Pin (Zapfen) dann eingesetzt wird. Anschließend wird die Verbindung von der Rückseite durch eine Lochschweißung gefügt, welches besonders verzugsarmes Fügen bedeutet und ein optisch hochwertiges Ergebnis bietet, da die Schweißnähte nicht sichtbar sind.
#3 Symmetrie
Symmetrie von Bauteilen kann einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Teileanzahl bzw. Vielfalt leisten. Deshalb ist es unser Ziel, wo immer möglich, Symmetrie herzustellen. Das reduziert nicht nur die Teilevielfalt und damit Komplexität, sondern verhindert auch maßgeblich, dass ähnliche Teile an falscher Stelle oder in falscher Position eingebaut werden. Gerade beim Kanten von Bauteilen kann es bei Verwechslungen von Innen- und Außenseite zu 100% Ausschuss führen.
#4 Asymmetrie/ Poka Yoke
Kann eine Symmetrie aus verschiedenen Gründen nicht hergestellt werden, verhält es sich allerdings entgegengesetzt, denn dann besteht die Gefahr, dass ähnliche Teile verwechselt und an falscher Stelle eingebaut werden. In diesem Fall streben wir eine bewusste Unterscheidung der Teile an und fügen eindeutige Unterscheidungsmerkmale hinzu. Dies kann z.B. durch eine Codierung erfolgen, wobei Teile z.B. mit einer geometrisch spezifischen Aussparung versehen werden und damit nur „richtig“ verbunden werden können. Eine weitere Möglichkeit Teile eindeutig unterscheidbar zu gestalten ist das Hinzufügen markanter Unterscheidungsmerkmale wie Bohrungen, Ausbrüche, Richtungspfeile oder auch Beschriftungen per Laser. Der Mechaniker soll in diesem Fall auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um unsymmetrische Teile handelt und ist so sensibilisiert, genauer hinzuschauen.
#5 Nietverbindungen
In Sachen Montagefreundlichkeit haben wir das Nieten für uns entdeckt, denn oft kann es das häufig eingesetzte Schweißen ersetzen. Ein großer Vorteil beim Nieten ist sowohl die eindeutige Positionierung der Teile zueinander als auch der Fakt, dass keine Wärme eingetragen wird und somit auch kein Verzug stattfinden kann. Die Festigkeit des Bauteils ist gleichermaßen gewährleistet und ist, gerade bei dynamischer Beanspruchung, stabiler. Zusätzlich wird durch das Nieten unser Flaschenhals, das Schweißen, entlastet und wir können den Materialfluss unserer Aufträge besser optimieren.